Nubya Garcia kommt mit ihrem aktuellen Album “Odyssey“ nach Berlin.
Nubya Garcia lässt sich nicht so leicht in eine Schublade stecken. Ist es Jazz? Sicher, die in London geborene Saxophonistin, Komponistin und Bandleaderin wuchs in diesem Genre auf und studierte bei der berühmten Jazzpianistin Nikki Yeoh. Doch wer ihre beiden Alben “Source“ (2020) und jetzt “Odyssey“ hört, entdeckt eine genreübergreifende Kreativität, die sich aus dem Wunsch speist, alles in allen Disziplinen zu machen und sich über sämtliche Schubladen hinwegzusetzen.
Ihr gerade erschienenes Album “Odyssey“ mischt orchestrale Arrangements mit R&B, Jazz, Broken Beat und Dub. Eine großartige Platte, sehr persönlich und nuanciert, luftig und himmlisch, ohne den Groove zu vergessen.
Damit knüpft sie nahtlos an den Vorgänger an. “Source“ erschien beim renommierten Label Concord Jazz, wurde prompt für den renommierten Mercury Prize nominiert, von Pitchfork als „Best New Music“ und vom Rolling Stone als „Album des Monats“ ausgezeichnet und machte sie schlagartig international bekannt. Die New York Times beschrieb das Album als „ein mitreißendes Set aus Jazz mit afro-karibischen Einflüssen, das die Erfahrungen eines ganzen Lebens in einer Stunde Hörgenuss bündelt“.
Nubya Garcia gehört zu den Gründungsmitgliedern der Londoner Jazz-Szene, die das Genre modernisiert und einer jüngeren Generation zugänglich gemacht hat, indem sie die Jazztradition mit tanzbaren und clubtauglichen musikalischen Einflüssen der britischen Jugendkultur verbindet.