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Mitski

Sasami

TIME 09. Mai 2022 Einlass: 19:00 // Beginn: 20:00 EVENT TYPE TAGSTickets

Mitski: Grenzenloser Indiepop
Jüngstes Album „Be the Cowboy“ eine einzige Sensation
Im Mai 2022 live in Berlin, Hamburg, Köln & München

 

 

Schon bevor die japanischstämmige Wahl-Amerikanerin Mitski ihr bislang letztes Album „Be the Cowboy“ veröffentlichte, zählte man sie zu den spannendsten neuen Künstlern des US-Indiepop und nannte sie in einer Reihe mit Kolleginnen wie St. Vincent, Cat Power und Florence + the Machine. Seit Veröffentlichung der Platte im Jahr 2018 gilt sie nun als echte Sensation: „Be the Cowboy“ wurde bei Pitchfork, Consequence, Esquire und FLOOD zum „Album des Jahres“ gewählt sowie auf Platz 2 der Jahresbestenlisten in der New York Times, bei NPR und im SPIN Magazine. Entsprechend euphorisch wartete man auf die Ankündigung neuer Konzerte, nun sind die Termine offiziell, auch für Deutschland: Zwischen dem 9. und 19. Mai gastiert Mitski in Berlin, Hamburg, Köln und München.

 

Viele Musiker begreifen sich als Chronisten ihrer jeweiligen Generation. Andere observieren die politische und soziokulturelle Gegenwart von einem Punkt des Betrachters aus. Und wieder andere betreiben intensive Innenschau und formulieren ihre Sorgen in persönlichen Songs. Die japanisch-amerikanische Sängerin und Songwriterin Mitski tut alles drei zugleich – in einer selten dringlichen Weise. Themen wie Identität, die Zugehörigkeit zu bestimmten ‚Peer Groups‘ oder das Wechselspiel zwischen den Momenten reinen Glücks und den Phasen subtiler Traurigkeit formuliert die 31-jährige Sängerin und Multiinstrumentalistin bestechend individuell und zugleich universell.

 

Gerade die Fragen um die eigene Identität beschäftigen die als Mitski Miyawaki in Japan Geborene nachhaltig: Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Ländern wie Malaysia, China, der Türkei oder der Republik Kongo. In all dieser Zeit waren ihre engsten Freunde die Platten ihrer Eltern: Die globale Folk- und Indiemusik des Vaters hatte dabei einen ähnlich nachhaltigen Effekt auf sie wie die große Sammlung ihrer Mutter an japanischer Popmusik. Über all dies schrieb die Absolventin eines Kompositionsstudiums im Jahr 2016 ein Album mit dem Titel „Puberty 2“.

 

„Puberty 2“ war indes bereits das vierte Album von Mitski. Bereits während ihres Studiums veröffentlichte sie im besten DIY-Stil die beiden noch stärker dem Indiefolk zuzurechnenden Alben „Lush“ und „Retired From Sad, New Career In Business“, mit denen sie in den USA bereits eine treue Fanbasis fand. 2014 erschien mit „Bury Me at Makeout Creek“, benannt nach einem Simpsons-Zitat, ihr erstes offizielles Album, das erstmals einen deutlicheren Hang zu teils  herausfordernden und bewusst brüskierenderen Klangentwürfen aufwies. Es folgte „Puberty 2“, bevor sie 2018 mit „Be the Cowboy“ endgültig zu einer Künstlerin des US-Indie aufstieg, die höchst selbstbestimmt und konsequent ihren eigenen Weg geht. Die Begeisterung von Kritikern wie Fans rund um dieses Album sprach eine deutliche Sprache, wie ausgefeilt und mitreißend dieser Weg ist.

 

Seither konnte man lediglich drei neue Songs von Mitski auf den gängigen Musikplattformen erleben: Zum einen „Cop Car“, eine Auskoppelung aus dem Soundtrack zu dem Film „The Turning“, den Mitski komplett komponiert und größtenteils alleine eingespielt hat. Sowie zuletzt mit „The Baddy Man“ und „The End“ zwei recht abstrakte Stücke aus einem weiteren, von ihr komponierten Soundtrack: Jenem zu der Graphic Novel „This Is Where We Fall“, die im Mai erschien und der der gesamte Soundtrack beiliegt – allerdings ausschließlich als Audiokassette, was einmal mehr ihren Hang zu einer mutigen Eigenwilligkeit belegt. Bislang sind darüber hinaus noch keine Informationen über ein kommendes Album bekannt, man darf aber sicher davon ausgehen, dass diese letzten Soundtrack-Arbeiten einen zusätzlichen freigeistigen Einfluss auf ihre künftige Musik haben dürften. Wie vermutlich auch auf ihre Konzerte im Mai 2022 in Berlin, Hamburg, Köln und München.